Am 30. März dieses Jahres jährt sich zum zweiten Mal der Großbrand von Europas größter Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin, bei der über 50.000 Schweine verbrannten und erstickten.
Und dieser zweite Jahrestag bietet nicht den geringsten positiven Ausblick auf die anfangs von allen Seiten beschworene Wendemarke hin zu einem ethischeren Umgang mit den Tieren. Von einem „Fukushima-Moment der Tierindustrie“, einer politischen Kehrtwende kann keine Rede sein!
Im Gegenteil. Nicht nur wurden die Ermittlungen zur Brandursache eingestellt, also niemand zur Verantwortung gezogen, die Anlage soll auch „in verbesserter Form“ wieder neu errichtet werden! So ist es jüngsten Pressemeldungen zu entnehmen.
Wir aber vergessen nicht, was dort am 30. März 2021 mit diesen armen Tieren passierte. Und wir übersehen auch nicht all die anderen täglichen Stallbrände und katastrophalen Bedingungen und Auswirkugnen der Massentierhaltung!
Deshalb laden wir Sie ein, mit uns am 30. März 2023, von 16:00 bis 18:00 Uhr in Alt Tellin öffentlich gegen die Errichtung einer neuen Anlage, in welcher Form auch immer, aufzutreten und einzutreten. Zeigen Sie Präsenz und zeigen Sie auf, welche politischen Maßnahmen für eine Abschaffung der Massentierhaltung sie bereits ergriffen oder vorhaben.
Wir wollen eine Gedenkveranstaltung und Mahnwache organisieren, um an das schreckliche Ereignis zu erinnern und eine Agrarwende zu fordern. Dabei sollen insbesondere auch die notwendigen Veränderungen in den Bereichen Tierschutz, Klimaschutz, Artenschutz, Naturschutz, Brandschutz und One Health angesprochen werden.
Organisiert wird diese Veranstaltung von einem breiten Bündnis von Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Zivilgesellschaft sagt laut „Nie wieder!“ Und was sagt die Politik?
Liebe Politiker:innen, kommt nach Alt Tellin! Was wir brauchen ist ein breites Bekenntnis für ein Ende der Massentierhaltung – vor den Brandruinen der größten Ferkelproduktion Europas!
